Wissenschaft im Hainich
Stand und Chancen einer nachhaltigen und langfristigen Forschung
in bewirtschafteten und unbewirtschafteten Laubmischwäldern

27. bis 29. April 2016
im Kultur- und Kongresszentrum Bad Langensalza


Hintergrund & Ziele

Der Hainich ist eines der bekanntesten Buchenwaldgebiete Deutschlands und verdeutlicht in idealer Weise die Ansätze eines multifunktionalen Waldmanagements. Neben dem Nationalpark Hainich als Großschutzgebiet mit der Prämisse einer vom Menschen unbeeinflussten natürlichen Waldentwicklung wird das Gebiet auch maßgeblich geprägt von den Buchenplenterwäldern und den strukturreichen Buchenmischwäldern als Beispiel für eine nachhaltige, naturnahe Waldbewirtschaftung. Beides sind Ziele zahlreicher nationaler und internationaler Fachexkursionen und zugleich Projektgebiet für eine Reihe an wissenschaftlichen Untersuchungen.

Der Hainich mit dem Nationalpark und den bewirtschafteten Bereichen ist mit dem Biodiversitäts-Exploratorium neben dem Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin (Brandenburg) und dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb (Baden-Württemberg) eines von drei großen, aus Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Untersuchungsgebieten Deutschlands zur langfristigen Biodiversitätsforschung. Darüber hinaus ist der Hainich seit Jahren wissenschaftliches Projektgebiet für das ebenfalls von der DFG geförderte Graduiertenkolleg.
In den Plenterwäldern der Forstbetriebsgemeinschaft Hainich wird gegenwärtig die zweite Wiederholungsinventur auf Basis einer permanenten Stichprobe im Raster von 100 x 100 m realisiert. Neben der Erhebung der Baumdaten erfolgt auch die Erfassung des Totholzes und der Baumartenverjüngung. Mit der bereits dritten Inventur stellt dies die einzige, stichprobenbasierte Inventur in Laubwäldern dieser Struktur Ostdeutschlands dar.
Mittlerweile kann auf eine Forschung im Hainich zurückgeschaut werden, die in einigen Teildisziplinen mehr als 20 Jahre umfasst. Im Rahmen der Forschungstagung sollen die Ergebnisse verschiedener Forschungsprojekte und Untersuchungen vorgestellt und diskutiert werden.

Ziel der Tagung ist es, eine Gesamtübersicht zu den vielfältigen Forschungsaktivitäten sowohl in den genutzten wie auch in den ungenutzten Wäldern zu geben, diese vorzustellen und Ergebnisse zu präsentieren. Darüber hinaus sollen:

  • der Austausch und die Kooperation zwischen den Forschern der unterschiedlichen Arbeitsgruppen und Institutionen gefördert werden,
  • Forschungsansätze gemeinsam diskutiert und weiterentwickelt werden sowie
  • über die bereits vorliegenden Daten informiert und somit Anregungen für darauf basierende, weiterführende Forschungsprojekte gegeben bzw. Ideen für die weitere wissenschaftliche Arbeit in der Region entwickelt werden.



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